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Deutscher Bundesverband der
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen
Lehrervereinigung Schlaffhorst-Andersen e. V.


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Die Atem-, Sprech- und Stimm-Lehre (ASSL), das Konzept Schlaffhorst-Andersen,
basiert auf den Wechselwirkungen seelisch-körperlicher Vorgänge - Atmung, Haltung, Bewegung, Stimme, Sprechen und Sprache sind ein Spiegel dieser Vorgänge:

3-teiliger Atem-Rhythmus
Im Zentrum des Konzeptes Schlaffhorst-Andersen steht die natürliche Atmung, die das gesamtkörperliche und seelische Empfinden sowie die Entwicklung positiv beeinflusst und nicht nur der Lebenserhaltung dient. Eine natürliche Atmung wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden ebenso wie auf den Stimm- und Sprechausdruck aus. Im Mittelpunkt der Atemarbeit nach Schlaffhorst-Andersen steht der Dreiteilige Atemrhythmus:

unwillkürliche Einatmung - Ausatmung - ausschwingende Pause vor dem nachfolgenden unwillkürlichen Einatemimpuls
                                                                   

3-teiliger Lebens-Rhythmus
Das rhythmische Prinzip – Zusammenziehung, Streckung und Pause – findet sich in allen Lebensfunktionen wieder. Anhand von (Alltags)bewegungen wird diese Dreiteiligkeit erübt. Ausgangspunkt ist die gespürte Atmung, die bewusste Wahrnehmung der Atmung, die physiologische natürliche Atmung.

Schwingen
Rhythmisierende, vitalisierende, eutonisierende und regenerierende vor-zurück und seitliche Bewegungen zwischen zwei Umkehrpunkten. Die Bewegungen erfolgen innerhalb des eigenen Gleichgewichts; im Zusammenspiel mit einem Hilfsmittel oder einer anderen Person/mehreren anderen Personen auch außerhalb des eigenen Gleichgewichts. Bewegungen und Atmung werden harmonisiert mit Wirkung auf äußere und innere Haltung, Stimme, Kommunikation etc.

5 Regenerations-Wege
Das ganzheitliche Arbeiten der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen erfordert neben anatomischen und physiologischen Kenntnissen auch das Wissen um die Zusammenhänge und Auswirkungen innerer und äußerer Körperbewegungen auf Stimme und Sprechen. Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen entwickelten dazu fünf Wege zur „ganzheitlichen Reorganisierung“, die so genannten Regenerationswege:

Kreisen – Schwingen – Rhythmus – Atmen – Tönen

Sie dienen der Wiederherstellung und der Stärkung gesunder, natürlicher Funktionen von Atmung, Stimme und Bewegungsabläufen. Das Ziel liegt im Aufbau eines ausgeglichenen Gesamtmuskeltonus, einer so genannten „Wohlspannung“ (Eutonus): Verspannungen werden gelöst, bei Unterspannungen wird der Muskeltonus entsprechend erhöht.

Sprach-Quadrat
Vokale und Umlaute sind horizontal angeordnet im Quadrat. Auf verschiedenen Sinnesebenen eingesetzt, wird Funktion durch Handlung indirekt gefördert mit Wirkung auf Konzentration, Sprechablauf und Ausdruck von Körper und Inhalt.

Septime
7 Töne im Ablauf, nicht die harmonische Spannung des Akkords, nicht der Intervallsprung. Die Töne werden in der Vorstellung auf dem Stimmband horizontal platziert. Linie und Tonhöhe werden in Beziehung gestellt zu Zwerchfell, Lunge, Körper etc. Es ist nicht nur Übungsprinzip, sondern ein vertontes Entwicklungsprinzip. Eine Chance für die Stimme, ohne musikalische Form-Vorgaben aus sich heraus eigene Form zu finden und im Singen und Sprechen individuellen, natürlichen Ausdruck zu entwickeln.

Tönen
Atmung und Körperspannungen werden mit Vokalen, Halb- oder Vollklingern in Klang umgesetzt, ohne vorgegebene melodische oder rhythmische Phrasierung. Zur Unterstützung werden z.B. sensorische Wahrnehmung, Vorstellungs-/Bilder etc. eingesetzt. Stimme, Körper und Psyche werden harmonisiert, regeneriert und belebt. Eine wesentliche Voraussetzung für das nachfolgende

Sprechen und Singen


Weiterentwicklung des Konzepts
Beispiele

Didaktische Verfahren

Sprechzeichnen
Zur Differenzierung der am Zeichnen beteiligten Bewegungsabläufe, Rhythmisierung und Vitalisierung der Atmung, Förderung von Konzentration, Sprechen in Sinneinheiten und fließendem Sprechen, eingesetzt in der Sprachtherapie mit Kindern: entwickelt von Waltraut Seyd (1914-2007, ausgebildet von Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen)

Atem-Schriftzeichen
Das Bild als Verbindung von Atem, Ton und Bewegung: entwickelt von Gertrude Schümann (1898-2000, ausgebildet von Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen). Die Atemschriftzeichen, bestehend aus gezeichneten Linien, wirken indirekt und unmittelbar auf Atmung und Stimme, mittelbar auf innere und äußere Haltung, Konzentration etc.

Therapie und Pädagogik
Die Arbeitweise der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen basiert auf dem Wissen und den Erfahrungen aus über 100 Jahren Forschung und Lehre und bezieht die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit ein.


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